Strafrecht ist plötzlich das spannendste Fach auf der ganzen Welt? Vor dem Statistik Seminar vor Aufregung nicht schlafen können, obwohl gar keine Klausur ansteht? Für viele Studenten und Studentinnen nicht selten – schließlich sehen sie dann endlich IHN wieder oder freuen sich darüber, was für eine Bluse SIE heute wieder trägt. Damit sind aber nicht immer die lieben Kommilitonen gemeint.
Uni Flirt: Heiße Blicke im Seminar
Uni und Flirts, das schließt sich an den wenigsten Hochschulen aus. Immerhin ist man, wenn es hoch kommt, nicht nur mit einer großen Auswahl an äußerlich attraktiven Menschen umgeben – durch die gleiche Fächerwahl stößt man auf den ein oder anderen Seelenverwandten, mit dem man schnell mal mehr wechselt, als nur die Literaturliste für die nächste Hausarbeit.
Kompliziert wird es allerdings, wenn die Blicke der Person am Stirnende des Seminarraums gelten. Professoren und Professorinnen sind schließlich auch nur Menschen.
Kleine Uni Flirts zwischen Lehrbeauftragten und Studenten sind meist nicht so tragisch: Wenn es bei einem Kaffee oder Bierchen bleibt, warum nicht?
Meist merken die Studenten im persönliche Gespräch erst, dass die vermeintliche Leidenschaft eher den Studiengängen gilt, mit dem der oder die Lehrperson kurzerhand identifiziert wird oder aber dass der berufliche Erfolg und das Expertenwissen aus studentischer Sicht zu einem Bild stilisiert werden, welches mit der Privatperson eigentlich gar nicht übereinstimmt.
Funkt es allerdings heftig auf beiden Seiten, sollte man trotz der Schmetterlinge im Bauch einen klaren Kopf behalten. Affären und Beziehungen zwischen ProfessorInnen und StudentInnen sind zwar nicht verboten, können aber unangenehme Folgen haben. Wie gehen Kollegen oder Kommilitonen damit um, wenn aus dem harmlosen Uni Flirt mehr wird? Kann die Lehrperson überhaupt noch unvoreingenommen Prüfungen abnehmen und Noten verteilen? Muss man gegebenenfalls die Lehrveranstaltung wechseln, um nicht für Unmut zu sorgen? Und wie reagiert man im Fall einer Trennung?
Bevor man also zulässt dass aus dem Flirt mehr wird, sollte man sich vielleicht lieber noch einmal den Roman „Der Campus“ von Dietrich Schwanitz zu Gemüte führen, wo genau dieses Horrorszenario beschrieben wird.
Verknallt in den Prof: Wenn Liebe krankhaft wird
Gegen eine kleine Verknalltheit lässt sich nichts sagen. Ein Blick auf die Psychoanalyse zeigt, dass sich viele jüngere Menschen zu ihren Schutzpersonen hingezogen fühlen, dafür braucht man nicht extra Liebestipps bemühen.
Bedenklich allerdings wird es, wenn aus einseitigen Gefühlen und einer harmlosen Schwärmerei mehr wird. Fühlt man sich wie besessen von der Person seines Herzens und schreckt auch vor Verfolgung und kleinen Bespitzelungen nicht mehr zurück, sollte man sich an den psychologischen Dienst der Hochschule wenden. Die Adresse gibt es meist hier beim Asta. Stalking ist in Deutschland kein Kavaliersdelikt mehr.