Berlin – Der Anteil der Hochschulabsolventen in den sogenannten MINT-Studienfächern ist in der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern sehr groß. Er liegt bei 37 Prozent und ist damit so ausgeprägt wie in keinem anderen Industriestaat.

Das geht aus der jährlichen Vergleichsstudie hervor, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin veröffentlicht hat.

40 Prozent der jungen Menschen, die in Deutschland ein Studium oder eine vergleichbare Ausbildung aufnehmen, entscheiden sich demnach für ein MINT-Fach. Auch diese Quote ist im internationalen Vergleich unerreicht – der OECD-Durchschnitt liegt bei lediglich 27 Prozent.

In anderen Bereichen diagnostiziert die Studie hingegen Stagnation in Deutschland. Erheblichen Nachholbedarf sieht OECD-Bildungsforscher Andreas Schleicher etwa bei der individuellen Förderung von Grundschülern, der Weiterbildung von Erwachsenen und bei der sogenannten sozialen Mobilität. Der Anteil der Hochschulabsolventen, deren Eltern keinen entsprechenden Abschluss haben, stagniert seit Jahren unterhalb der 15-Prozent-Marke.

Fotocredits: Markus Scholz
(dpa)

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