Aufgrund von hohen Lebenshaltungskosten und Studiengebühren wählen mittlerweile einige Studenten den Weg in die Prostitution. Für viele auch nur ein Nebenjob, der das Studium finanziert.

Populär wurde das Thema, als das Buch von Sonia Rossi (Pseudonym) unter dem Titel „Fucking Berlin. Studentin und Teilzeit-Hure“ erschien. Abgesehen von ihrer Identität sprach die Autorin darin offen über ihre Zeit als Prostituierte während des Studiums.

Seitdem kamen immer mehr Berichte über Studenten im Prostitutionsgewerbe ans Licht. Umfragen in Berlin zum Beispiel ergaben, dass sich ein nicht geringer Anteil der Studentenschaft, etwa jeder dritte Student, einen Nebenberuf im Prostitutionsgewerbe durchaus vorstellen könnte.

Der Weg in die Prostitution

Für viele Studenten ergibt sich der Weg in die Prostitution eher zufällig. Viele können sich mit den Jobs, die sie bereits ausführen, nicht selbst finanzieren und suchen in der Prostitution eine rentablere Alternative.

Die Meisten antworten dann auf Anzeigengesuche und mieten zum Beispiel Zimmer in entsprechenden Etablissements an. Erfahrungsberichte zeigen, dass die meisten Prostituierten beim Arbeiten meist ganz abschalten beziehungsweise regelreicht zu einer anderen Person werden, die mit dem Menschen im normalen Alltag nichts mehr zu tun hat.

Meist handelt es sich um weibliche Prostituierte, die tagsüber ihren Unialltag bestreiten und nachts in den gemieteten Zimmern Freier bedienen.

Im ältesten Gewerbe der Welt

Viele fühlen sich von den hohen Verdienstmöglichkeiten angezogen, kein Wunder, das Geld, das viele monatlich durch ihre Nebenjobs erarbeiten, das erbringt im Prostitutionsgewerbe allein schon ein Abend.

Die Bereitschaft zur Prostitution hat viel mit der heutigen Gesellschaftseinstellung zu tun. Prostitution ist zunehmend kein Tabu-Thema mehr, sondern wird als Dienstleistung empfunden.

Meist handelt es sich um weibliche Prostituierte, die tagsüber ihren Unialltag bestreiten und nachts in den gemieteten Zimmern Freier bedienen.

Trotz allem ist Prostitution damit noch kein FreizeitJob wie jeder andere, was unter anderem die fast immer gewahrte Anonymität der Prostituierten offenbart. Das hat weniger mit Scham als vielmehr mit der Angst zu tun, von anderen in eine Schublade eingeordnet zu werden.

Der Weg aus der Prostitution fällt vielen schwerer als der Einstieg. Der Lebensstandard, den die Prostitution gewährleistet, kann nach dem Studium an der Universität häufig nicht aufrecht erhalten werden. Somit erscheint das Rotlichtmilieu auch weiterhin als annehmbare Alternative zu einem geringeren sozialen Status.

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