Praktika werden in den meisten Studiengängen schon durch die Studienordnung vorgeschrieben, aber auch wenn es kein Pflichtpraktikum gibt, empfiehlt es sich in den Semesterferien erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Ein Praktikumszeugnis ist wichtig für spätere Bewerbungen, hier ein paar Tipps und Tricks für das Schreiben.
Praktikumszeugnis – selber schreiben?
„Generation Praktikum“, so spricht man gerne von jungen Menschen zwischen 19 und Ende 20 mitten im oder mit abgeschlossenem Studium, die auf dem Weg zum Traumjob erste praktische Erfahrungen und Referenzen in einem Unternehmen oder Betrieb sammeln. Am Ende des Praktikums sollte auf jeden Fall immer ein Praktikumszeugnis ausgestellt werden. Gern wird dabei dem Praktikanten vorgeschlagen, er solle das Schreiben doch bitte selbst aufzusetzen und von der betrieblichen Ansprechperson gegenzeichnen/ergänzen lassen. Doch wer weiß schon, wie man sich selbst ein Zeugnis ausstellt?
Aber auch, wenn man selbst nicht der Urheber des Zeugnis ist, gibt es Tricks und Tipps, auf die bei der Formulierung unbedingt geachtet werden sollte.
Tipps und Tricks für die nächste Bewerbung
Wichtig ist beim Praktikumszeugnis, dass im Briefkopf unbedingt ein Kontakt genannt wird, unter dem der zukünftige Arbeitgeber Rücksprache über den Praktikanten und seine Aufgabengebiet gehalten halten kann. Nicht minder unwichtig sind Ausdruck und Form. Rechtschreib- und Grammatikfehler sind absolut tabu, genau wie Zahlendreher und Vertipper bei den Daten des Praktikanten. Wer im Ausland ein Praktikum gemacht hat, sollte sich umbedingt um eine sorgfältige Übersetzung kümmern, die der Praktikumsbetrieb ebenfalls gegenzeichnet. Inhaltlich sollte das Schreiben so aufgebaut sein, dass am Anfang Eintrittsdatum, Aufgabengebiete und eine Bewertung der geleisteten Arbeit, so wie eine Einschätzung des Verhältnis und der Position innerhalb des Betriebs, der Grund und das Datum des Austritts aufeinander folgen. Dabei sollten unwichtige Aufgaben, wie Kaffeekochen und Kopierdienste, eher nicht erwähnt werden. Auch Bescheidenheit sind an dieser Stelle absolut unangebracht. Klar, ist es seltsam sich selbst in den höchsten Tönen zu loben, aber der Vorteil beim selbstverfassten Praktikumszeugnis ist, dass man dem neuen Arbeitgeber auch gleich seinen persönlichen Stil und die Selbsteinschätzung vermittelt. Fällt das Zeugnis eher negativ oder nicht besonders überzeugend aus, sollte man nochmal Rücksprache halten. Das ist immerhin die große Chance eigene Fehler zu erkennen und beim nächsten Job oder Praktikum von vornherein zu vermeiden. Manchmal liegt es aber auch gar nicht so sehr am Praktikanten selbst, sondern daran, dass die Zeit im Betrieb vielleicht nur wenige Monate umfasste und dem Praktikumsbetreuer einfach nicht mehr vor Augen liegt, wen er da beurteilen soll. Statt beleidigt zu reagieren, lieber das Gespräch suchen. So lassen sich Missverständnisse schnell ausbügeln und man ebnet mit dem Praktikumszeugnis eine weitere Hürde bei der Bewerbung um einen Job nach dem Studium. Tipps und Tricks gibt auch der Career-Service der jeweiligen Hochschule, der Studierendenservice der Krankenkassen, sowie an manchen Universitäten in B.A. Studiengängen das Pflicht-Modul „Berufspraxis“.
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