Wiesbaden – Immer mehr Studierende mit besonderen Leistungen erhalten an Deutschlands Hochschulen Geld vom Bund und privaten Förderern. Wie das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der Träger eines sogenannten Deutschlandstipendiums im Wintersemester 2018/2019 um 5 Prozent auf rund 27.200 Studierende.
Mit dem seit 2011 existierenden Deutschlandstipendium will die Bundesregierung besonders begabte oder engagierte Studenten fördern. Gleichzeitig soll mit dem Projekt in Deutschland eine neue Stipendienkultur etabliert werden. Die von den Universitäten nach einem Auswahlverfahren bestimmten Studenten erhalten 300 Euro im Monat. Die Kosten teilen sich der Bund und private Stifter.
Bezogen auf alle Studierenden des Wintersemesters 2018/2019 erhielten nach der Statistik etwa ein Prozent der Studierenden in Deutschland diese besondere Unterstützung. Langfristig soll der Anteil laut Statistischem Bundesamt weiter steigen, das entsprechende Stipendienprogrammgesetz sehe eine Obergrenze von acht Prozent vor.
Die prozentual höchste Dichte von Deutschlandstipendienträgern war nach der Statistik mit 1,6 Prozent aller Studierenden im Saarland. Die geringste Dichte hatte Hamburg mit 0,5 Prozent. Unter den Geförderten waren bundesweit 52 Prozent Frauen.
Bezogen auf die Fächer studierte die deutliche Mehrheit der Geförderten im vergangenen Wintersemester mit 10.056 Studierenden Ingenieurswissenschaften, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (7952 Studierende). In der Fächergruppe Sport erhielten gerade mal 111 Studierende ein Deutschlandstipendium.
Die Höhe des von privaten Spendern eingeworbenen Geldes stieg laut der Statistik 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 28,1 Millionen Euro. Die Zahl der Gönner stieg ebenfalls um 4 Prozent auf 7840 Mittelgeber. Die Mehrzahl davon seien Kapitalgesellschaften oder sonstige juristische Personen des privaten Rechts wie Vereine oder Stiftungen.
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(dpa)