Berlin – Studenten sind oft knapp bei Kasse. Wer ein Stipendium ergattert, bekommt nicht nur finanzielle Förderung. In der Regel können Studenten auch an vielen spannenden Veranstaltungen teilnehmen – und ein Netzwerk knüpfen.
Doch wie kommt man an ein Stipendium? Anna Breitinger vom Elternkompass, einer kostenfreien Stipendienhotline der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, beantwortet wichtige Fragen.
Wer kann sich bewerben?
Viele trauen sich nicht, sich für ein Stipendium zu bewerben, weil sie denken, das sei nur etwas für Hochbegabte, sagt Breitinger. Das könne man so allgemein aber nicht sagen – es gibt einige Stipendien, die zum Beispiel darauf abzielen, wie bedürftig jemand ist. Oft gibt es zwei Hauptkriterien: Das sind gute Leistungen in der Schule und ehrenamtliches Engagement. Alle mit einem Zweierschnitt im Abi hätten durchaus Chancen, und soziales Engagement sei eher breit gefasst: Dazu zähle zum Beispiel auch, wenn man Klassensprecher ist.
Wie viel Zeit braucht die Stipendiensuche?
Wer im Wintersemester 2017/2018 ein Studium beginnen will, sollte jetzt mit der Stipendiensuche beginnen. Die Vorlaufzeiten für ein Stipendium seien mitunter lang, sagt Breitinger. Bei einigen Stiftungen liefen bereits Ende April oder Ende Mai die Bewerbungsfristen aus. Oft ist es deshalb sinnvoll, sich schon während der Schulzeit darum zu bemühen.
Bei wie vielen Stipendien sollten Erstsemester es versuchen?
Keine gute Idee ist es, sich willkürlich und auf möglichst viele Stipendien zu bewerben, sagt Breitinger. Besser sei, gut zu recherchieren und ein Stipendium zu suchen, das zu einem passt. «Man muss begründen können, warum man sich gerade für dieses Stipendium bewirbt», sagt Breitinger. Darauf legten die Stipendiengeber großen Wert. Statt nur auf eigene Faust zu suchen, sollten Schüler bei der Recherche Hilfe in Anspruch nehmen. Neben dem Elternkompass beraten etwa auch die Hochschulen zum Thema.
Service:
Der
Elternkompass ist eine kostenlose Stipendienhotlinde der Stiftung der deutschen Wirtschaft, die Montag und Dienstag 10.00 bis 14.00 Uhr und Donnerstag 14.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer 030/278 90 67 77 zu erreichen.
Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)