Wenn man Pech hat und die eine Frage, auf die es ankam, nicht den Vorstellungen der Person vor dem Schreibtisch entsprechend beantwortet, dann kann das das Ende bedeuten. Dabei geht es weniger darum, die genaue Einwohnerzahl Deutschlands zu wissen (obwohl 1 Million sicherlich eine schlechte Antwort wäre…) oder den Kaffee nun stehen zu lassen oder doch zu trinken: Es geht vor allem auch um eine souveräne Grundausstrahlung, die kein noch so gutes Allgemeinwissen ersetzten kann.
Gleichzeitig sind die harmlos erscheinenden Fragen oft auch knifflig und eine einzige Antwort soll gleich auf die ganze Persönlichkeitsstruktur schließen. Im Folgenden nun einige beliebte Fragen und mögliche Antworten, die die Absicht hinter den Fragen erkennen lassen sollen.
Was antwortet man zum Beispiel auf die Frage: “Wie motivieren Sie sich“?
Falsche Antwort: „Ich bin immer hochmotiviert, jeden Tag geh ich voller Elan an meine Arbeit.“
Richtige Antwort: „Besonders motiviert bin ich, wenn ich ein Projekt erfolgreich abgeschlossen habe. Auch die gute Zusammenarbeit mit Kollegen motiviert mich.“
Jemand der ohne konkret zu werden von seiner hohen Motivation spricht, wirkt wenig glaubhaft. Eine Person, die allerdings ihre Motivation an Beispielen festmachen kann, wirkt so, als wüßte sie, wovon sie spricht.
Auch gerne gefragt: „Wie gehen Sie mit schwierigen Kollegen um?“
Falsche Antwort: „Tja, das lässt sich nicht vermeiden, solche schwarzen Schafe gibt es immer wieder. Das behindert oft die ganze Arbeit.“
Richtige Antwort: „Schwierige Situationen mit Kollegen lassen sich wohl nicht ganz umgehen, aber das ist wohl so wenn Menschen aufeinander treffen. Aber so etwas muss man dann halt unter sich klären.“
Die Absicht hinter dieser Frage ist herauszufinden, wie der Bewerber sein eigenes Sozialverhalten einschätzt. Die Schuld nur den Kollegen zuzuschieben zeugt von mangelnder Sozialkompetenz.