Studienwillige, die in Deutschland am hohen N.C. scheitern oder durch teure Studiengebühren abgeschreckt werden, ziehen immer öfter in Erwägung, ihr Hochschulstudium im Ausland zu absolvieren. Seit diesem Jahr dürfte vor allem Österreich sehr beliebt sein: Seit Sommersemester 2009 gibt es keine Studiengebühren mehr!
Studieren wo andere Urlaub machen
Studierende und Studienbewerber aus Deutschland ziehen immer öfter in Erwägung ihr Studium in Österreich zu absolvieren. Neben der Erfahrung im Ausland zu studieren, fällt außerdem die lästige Sprachbarriere weg. Sprachprobleme schrecken nämlich nicht häufig junge Menschen, die im Ausland studieren möchten, ab. Gerade bei komplizierten Antrags- und Verwaltungsverfahren scheitern viele mit ihren Fremdsprachenkenntnissen, die für die Voträge an der Uni gerade so reichen.
Österreich hat Studiengebühren abgeschafft!
Desweiteren sollen die Vergabeverfahren von Studienplätzen an den österreichischen Unis sehr viel unkomplizierter sein und öfter ohne Hochschulzugangsbeschränkung auskommen. Dies variiert natürlich zwischen den einzelnen Studiengängen, – fächern und Hoschschulen. Fachhochschulgänge sind in Österreich hingegen immer zulassungsbeschränkt.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist für viele Studierende und Studienanfänger, dass im Oktober 2008 die Studiengebühren, die auch schon davor für EU-Bürger erheblich günstiger waren als in Deutschland, komplett abgeschafft wurden. Seit dem Sommersemester 2009 ist das neue Gesetz nun also gültig. Die Studiendauer darf jedoch nicht mehr als 2 Semester überzogen werden, um kostenfrei studieren zu können. Durch den Bologna-Prozess sind auch die österreichischen Studiengänge auf die Studienabschlüsse Bachelor- und Master umstrukturiert worden, so dass man nach einem Bachelor in Österreich z.B. auch den Master in Deutschland machen kann. – Oder eben anders herum.
Bafög und Finanzierung des Studiums
Wer in Österreich studiert, kann über die Länge des kompletten Studiums deutsches Auslands-Bafög beziehen. Der Betrag des Geldes richtet sich nach den Lebensunterhaltskosten hier in Deutschland, jedoch wird zusätzlich eine Reisekostenpauschale von bis zu 250 Euro jährlich bewilligt. Da also der Fördersatz durch die Reisepauschale etwas höher liegt, kann es auch dazu kommen, dass Antragsteller, die in Deutschland keinen Anspruch auf Bafög haben, dieses für den Auslandsaufenthalt bewilligt bekommen. Studierende sollten sich davon jedoch nicht täuschen lassen! In Ballungszentren wie z.B. Wien liegen die Lebenshaltungskosten erheblich höher als in Deutschland. Anträge sollten möglichst früh gestellt werden, mindestens jedoch 6 Monate vor dem Auslandsaufenthalt. Auch über die Vergabeverfahren an den österreichischen Universitäten und Hochschulen sollte man sich ausführlich informieren und genug Vorlauf einplanen.