Berlin – An 80 Prozent der Hochschulen in Deutschland gibt es inzwischen Angebote für wissenschaftliche Weiterbildung. Das ist ein Ergebnis des aktuellen
Hochschul-Barometers von Stifterverband und Heinz-Nixdorf-Stiftung.

Meistens ist das Ziel der Weiterbildungen aber kein akademischer Abschluss, sondern ein sogenanntes Hochschulzertifikat: So gibt es pro Hochschule durchschnittlich nur 2,2 beziehungsweise 4,5 Angebote, die in einem Bachelor oder Master enden – aber 13 Angebote, an deren Ende ein Zertifikat steht.

Der Löwenanteil der Angebote und der Teilnehmer entfällt dabei auf staatliche Universitäten, nur bei den Bachelor-Studiengängen haben staatliche Fachhochschulen und private Hochschulen die Nase vorn. Der Grund: Staatliche Universitäten dürfen den Angaben nach in der Regel keinen Weiterbildungs-Bachelor anbieten.

Wie die Weiterbildungsangebote für Zertifikate genau funktionieren, ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF) hin. Manche Kurse dauern zum Beispiel nur ein paar Wochen, andere mehrere Semester. Manchmal müssen Teilnehmer sich richtig einschreiben, doch nicht immer ist das nicht nötig.

Knapp drei von fünf Weiterbildungen (58 Prozent) können die Teilnehmer – unabhängig vom angepeilten Abschluss – in Teilzeit absolvieren, vor allem abends und am Wochenende. Ein gutes Viertel (27 Prozent) ist räumlich und zeitlich komplett flexibel. Vollzeit-Weiterbildungen sind mit 15 Prozent klar in der Minderheit.

Inhaltlich handelt es sich bei den Weiterbildungen teils um ausgekoppelte Bestandteile anderer Studiengänge, teils um separate Angebote. Die Weiterbildungsangebote verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf alle Fächergruppen.

Den größten Anteil machen mit 22 Prozent die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus, gefolgt von Mathematik und den Naturwissenschaften (18 Prozent). Die anderen Fächergruppen kommen aber auch immer auf mindestens 10 Prozent, mit Ausnahme der Kunst beziehungsweise Kunstwissenschaft: Darauf entfallen nur zwei Prozent der Weiterbildungsangebote.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)

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